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Appell

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Digitale Teilhabe jetzt umfassend ermöglichen!

Digitalisierung hat Auswirkungen auf immer mehr Lebensbereiche: Wie wir uns informieren, wie wir einkaufen, lernen, miteinander kommunizieren, ärztlichen Rat einholen oder Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung und Daseinsvorsorge in Anspruch nehmen – digitale Anwendungen unterstützen in immer mehr Bereichen des Alltags. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklungen nochmals beschleunigt. Gerade jetzt zeigt sich besonders deutlich: Digitale Teilhabe ist zunehmend auch Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Gleichzeitig führt die Pandemie vor Augen, wie Digitalisierung zum Wohl aller genutzt werden kann. Jetzt kommt es darauf an, die Chancen so nutzbar zu machen, dass jede und jeder gleichermaßen daran teilhaben kann. Mit diesem Appell rufen wir, die Initiative „Digital für alle“, dazu auf, digitale Teilhabe und Kompetenzen zu stärken, digitales Engagement zu fördern und Digitalisierung überall für alle Menschen erlebbar zu machen!

Digitale Spaltung überwinden

Digitale Technologien werden zunehmend ein Teil unseres Alltags – ob im Beruf, in der Bildung, im ehrenamtlichen Engagement oder in der Freizeit. Jedoch können bislang nicht alle Menschen gleichermaßen von den Chancen der Digitalisierung profitieren. Zwar nutzt ein Großteil der Bevölkerung bereits digitale Angebote – nach aktuellen Umfragen  sind es mehr als 90 Prozent, die regelmäßig auf das Internet zugreifen. Aber es gibt immer noch viele Menschen in Deutschland, die digital abgehängt sind. Die Gründe hierfür sind vielfältig, aber die Antwort ist klar: Wir müssen allen Menschen Zugang zu digitalen Technologien und ihren Chancen ermöglichen. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung, Behinderung, Herkunft oder Wohnort.

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Digitale Kompetenzen in den Fokus rücken

Alle Menschen müssen in die Lage versetzt werden, sich souverän und sicher, selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Ob Generation Z oder Generation 65+, ob im Privaten, in der Schule, in der beruflichen Ausbildung und im Studium oder im Beruf. Doch Deutschland liegt noch weit unter seinen Möglichkeiten, wenn es um digitale Kompetenzen geht. Ihre eigene Digitalkompetenz schätzen die Deutschen auf einer Schulnotenskala im Durchschnitt lediglich als befriedigend (3,3) ein. Am besten benoten sich die 16- bis 29-Jährigen (2,7), am schlechtesten Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren (4,3).  Das gilt es zu ändern. (Weiter-)Bildung ist der Schlüssel, Potenziale fortlaufend zu fördern und sicherzustellen, dass niemand den Anschluss verliert. Lebenslanges Lernen muss insbesondere mit Blick auf digitale Teilhabe begleitet und gefördert werden.

Digitales Engagement stärken

In den letzten Monaten haben wir erlebt, wie Zusammenhalt mithilfe digitaler Technologien gestaltet werden kann. Ehrenamtliche in ganz Deutschland haben hier enorm viel geleistet und Einsatzwillen, Kreativität und Flexibilität bewiesen. Vielerorts sind hybride Formen des Engagements entstanden, bei denen digitale Lösungen Ehrenamt in Krisenzeiten ermöglichten – von digital organisierter Nachbarschaftshilfe für ältere Menschen bis hin zu digital durchgeführten Vereinsangeboten für Kinder. Generell ist digitales Engagement nicht mehr wegzudenken und muss in seinen verschiedenen Formen langfristig strukturell gefördert werden.

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Digitalisierung überall erlebbar machen

Digitalisierung ist zu einem wesentlichen Bestandteil der Lebenswirklichkeit der Menschen geworden. Viele lokale Akteurinnen und Akteure erleichtern mit ihren Angeboten Interessierten den Einstieg in die digitale Welt und ermöglichen Engagement für digitale Teilhabe. Es gilt, diese auf lokaler Ebene zu vernetzen, um Begegnung und Austausch zu ermöglichen. Im Zusammenspiel von Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft entstehen digitale Innovationen. Mit der Initiative „Digital für alle“ wollen wir intersektorale Zusammenarbeit stärken und mit gutem Beispiel vorangehen. Für Bürgerinnen und Bürger muss es flächendeckend Erfahrungs- und Erprobungsräume für neue Technologien geben, in denen niedrigschwelliges Ausprobieren ermöglicht sowie der Umgang damit erlernt werden kann – in der Stadt ebenso wie auf dem Land. Viele erfolgreiche Beispiele zeigen: Programme zur Stärkung und Entwicklung sogenannter „Dritter Orte“ sollten weiter ausgebaut werden.

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